Wie man einen optimalen Teaser verfasst

Zusammen mit der Überschrift sind Teaser das wichtigste Werkzeug, um die Neugier der Besucher auf mehr zu wecken. Entsprechend umsichtig muss man beim Verfassen vorgehen. Welche Dinge genau zu beachten sind und was der Spitzname des Partners mit einem gelungenen Anreißer zu tun hat, darum geht es im Folgenden.

Zunächst die gute Nachricht: Ein Teaser darf nicht lang sein. Das heißt, man muss nur wenig schreiben. Nun die schlechte Nachricht: Ein Teaser darf nicht lang sein. Das heißt, man darf nur wenig schreiben. Tatsächlich hat man nur 250 bis 350 Zeichen (nicht Wörter!), um seine Leser derart neugierig zu machen, dass sie von der Vorschau zum restlichen Artikel gehen. Und was die Meta-Description in Google angeht, so stehen einem sogar nur 155 Zeichen – also knapp die Hälfte – zur Verfügung.

Was ist ein Teaser?

Ein Teaser ist für einen Artikel das, was für einen Film ein Trailer ist. Er ist eine Vorschau und vermittelt einen Eindruck von dem, was den Besucher beim Lesen des Textes erwartet. Im Zusammenspiel mit der Überschrift soll er dafür sorgen, dass die Neugierde des potentiellen Lesers geweckt wird. In diesem Falle stehen die Chancen nämlich gut, dass dieser oder diese weiterliest.

Wer ein Blog betreibt, hat in der Regel eine Seite, auf der die einzelnen Beiträge aufgelistet sind. Das ist entweder die Homepage oder eben eine Extra-Seite, die nur für die Artikel reserviert ist. Idealerweise hat man es als Webmaster so eingerichtet, dass dort die Artikel nicht in Gänze stehen. Stattdessen sollte von jedem Artikel nur eine Vorschau zu sehen sein. So erhöht man – mit Hilfe von neugierig machenden Vorschautexten – die Chance, dass der Besucher mehrere Artikel liest.

Grundvoraussetzungen für einen optimalen Teaser

Beim Erstellen eines Teasers muss man bestimmte Aspekte beachten. Denn wenn die grundlegenden Dinge nicht stimmen, kann das die Besucher davon abhalten, weiterzulesen. Zu diesen grundlegenden Dingen gehört, dass man auf korrekte Sprache achtet. Auch, dass Rechtschreibung und Zeichensetzung in Ordnung sind, sollte sichergestellt sein. Das heißt nun nicht, dass man sich überhaupt keine Fehler erlauben darf – wir sind ja schließlich Menschen und keine Roboter. Aber zu viele Schnitzer lassen den Eindruck von Unprofessionalität aufkommen. Und was auch noch oft vergessen wird: Manche Fehler entstellen den Ursprungssatz und geben ihm eine komplett neue Bedeutung, die mit dem Thema nichts zu tun hat. In einem solchen Fall bleibt der Leser ratlos zurück und sucht sich die Informationen, die er braucht, schlimmstenfalls woanders.

Doch auch die Art der Sätze ist entscheidend. Am besten kommen Hauptsätze an, denn diese bringen das Wesentliche schnell auf den Punkt. Wenn auch Nebensätze vorkommen, so sind Verschachtelungen auf jeden Fall zu vermeiden. Letztere verkomplizieren das Lesen des Anreißers nämlich nur unnötig. Und die Zeit der Leser ist knapp – manche haben selbst für die Teaser so wenig Zeit, dass sie sie nur überfliegen. Wie im übrigen Text auch sollten Sätze maximal 15 – 20 Wörter lang sein. Außerdem sind aktive Sätze passiven Sätzen vorzuziehen und man sollte im Präsens schreiben. Und last but not least sollte man wenige Substantive einsetzen und den Fokus auf prägnante Verben setzen.

Sich auf die Leser einlassen

Ebenfalls ganz wichtig ist es, sich bewusst zu machen, um was für eine Zielgruppe es sich handelt. Denn davon hängt ab, was die potentiellen Leser für Erwartungen haben in Bezug auf Sprache und Stil. Und daran wiederum entscheidet sich, welche Art von Teaser (siehe unten) man wählt. Eine anspruchsvolle Zielgruppe beispielsweise bevorzugt es weniger dramatisch als eine Zielgruppe, die auf Unterhaltung aus ist. Von Clickbaiting – also allzu übertriebenem Locken – sollte man jedoch eigentlich immer absehen.

Es ist nur allzu verständlich, dass man sich wünscht, dass die Mühe, die man sich mit dem Text gemacht hat, auch Früchte trägt. Das bedeutet in diesem Fall, dass möglichst viele Leute den Artikel lesen. Dennoch sollte man keine falsche Versprechungen in den Teaser einfügen. Denn das mag zwar für einen kurzfristigen Erfolg sorgen, nachhaltig ist diese Methode jedoch nicht. Denn wenn jemand getäuscht wurde, wird er oder sie diese Website kein zweites Mal aufsuchen.

Teaser sind SEO-relevant

Nicht nur, um Leser zu bekommen, ist ein guter ein guter Vorschautext Pflicht. Auch aus SEO-Sicht gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten. Der Teaser ist bekanntermaßen das, was am Anfang eines Artikels steht. Und Suchmaschinen legen nun einmal Wert darauf, dass das Keyword ebenfalls früh im Text vorkommt. Entsprechend ist es wichtig, dass der Anreißer das Keyword enthält.

Wie oben bereits erwähnt, sorgen gute Teaser auf der Homepage – beziehungsweise der Übersichtsseite – dafür, dass die Besucher länger auf der Website bleiben. Das wiederum hat zur Folge, dass sich die Absprungrate verringert.

Der richtige Zeitpunkt zum Verfassen des Teasers

Es mag verlockend sein, den Teaser gleich zu Beginn zu schreiben, also dann, wenn man mit dem Text anfängt. Doch tatsächlich tut man sich mit dieser Vorgehensweise keinen Gefallen. Denn dann ist es so, dass man sich zu sehr einengt beim Verfassen des eigentlichen Artikels.

Ein Text entwickelt sich oftmals erst beim Schreiben so richtig. Wenn man sich aber vorher schon Fesseln angelegt hat, wird diese Entwicklung behindert. Daher ist es sinnvoll, den Anreißer erst zum Schluss zu verfassen, wenn man weiß, wohin die Reise geht und welchen Weg sie dabei nimmt.

Wer jedoch nicht darauf verzichten kann, schon am Anfang das ein oder andere festzulegen, schreibt einen groben Teaser, der dann im Nachhinein entsprechend angepasst und ausgebaut wird.

Teaser-Arten

Es gibt auch beim Teaser verschiedene Möglichkeiten, um den Besucher dazu zu bringen, weiterzulesen. Man kann sich dabei an einer der vier Formen bedienen.

Lead

Auf Deutsch wird „to lead“ mit „führen“ übersetzt. Es geht also darum, den Leser an die Hand zu nehmen. Dies geschieht mit Hilfe der sogenannten W-Fragen. Diese sind zum Beispiel:

  • Wer
  • Wann
  • Was
  • Wie
  • Wo
  • Warum
  • Welche

Cliffhanger

Es hat wohl schon so ziemlich jeder einen Film gesehen, bei dem ein PKW erst kurz vor dem Abgrund zum Stehen kommt. Und jedes Mal wieder stellt sich die spannende Frage: Bleibt der Wagen oben oder stürzt er die Klippe („cliff“) herunter? Ein Cliffhanger ähnelt also dem Lead, allerdings wird hier mit mehr Dramatik gearbeitet. Je nach Zielgruppe sollte man es mit der Dramatik aber nicht zu sehr übertreiben.

Point of View

„Point of View“, zu Deutsch: „Perspektive“. Hier holt man den Leser direkt ins Geschehen, indem man ihn zum spannendsten Aspekt des Artikels schickt.

Infomercial

Die beste Übersetzung für den Begriff „Infomercial“ lautet wohl „Problemlöser“. Man versucht also, den Website-Besucher zum Weiterlesen zu animieren, indem man ihm oder ihr konkrete Lösungen anbietet.

Geeignete Stilmittel für einen Teaser

Zitate – im Gegensatz zu Binsenweisheiten, die man unbedingt unterlassen sollte, sind Zitate für einen Anreißer gut geeignet,

Gedankenstriche und Doppelpunkte – sind auch deshalb praktisch, weil sich so mehrere Informationen unterbringen lassen. Zudem sorgen sie für Struktur und helfen einem, Nebensätze zu vermeiden.

Zauberwörter – Wörter wie „praktisch“, „hilfreich“ und „bewährt“ steigern die Wahrscheinlichkeit, dass der Besucher der Website weiterliest. Allerdings sollten sie eher sparsam eingesetzt werden, möchte man eine gewisse Seriosität beibehalten. Auch das Wort „so“ spricht die Neugier an; beispielsweise: „So gelingt der perfekte Teaser“.

Unerwartetes einfügen – Natürlich nur, wenn es geht. Aber wenn es geht, dann ist einem die Aufmerksamkeit der Leser sicher.

Überprüfen des Teasers mit der „Partner-Methode“

Wenn man den Teaser verfasst hat, ist es Zeit, ihn nochmals zu prüfen. Dabei kann man sich der sogenannten „SPATZI-Methode“ bedienen. Sie zeigt noch einmal auf, was ein Teaser leisten soll.

Woher der Name kommt? Das ist leicht erklärt: Angenommen, man sitzt im Wohnzimmer und schaut gerade eine Sendung im Fernsehen. In dieser wird dann über eine besonders spannende Sache berichtet. Diese möchte man seinem Partner, der im Nebenraum sitzt, natürlich sofort mitteilen. Also ruft man ihm die Botschaft zu. Beispielsweise: „Spatzi, das glaubst du nicht, die Gruppe XY geht auf Deutschland-Tournee!“

Die Anfangsbuchstaben des Kosenamens für den Partner stehen für die Voraussetzungen eines guten Teasers. Ein solcher ist:

  • Stilsicher
  • Prägnant
  • Anregend
  • Technisch einwandfrei
  • Zielsicher
  • Inhaltlich relevant

Wie deutlich wird, umfasst die „SPATZI-Methode“ all das, was einen guten Teaser ausmacht. Wenn man sie beherzigt, hat man entsprechend gute Chancen, einen Teaser zu erstellen, bei dem die Leser auch den Rest wissen möchten und dadurch den Beitrag weiterlesen. Dies sorgt für eine längere Verweildauer sowie eine geringere Absprungrate und das wiederum hat zur Folge, dass Google und Co. die Seite besser bewerten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert